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New Work

#ChangeAgent bio verlag – „Mit unserem Modell der Mitarbeiterbeteiligung zeigen wir, dass partizipative Unternehmensstrukturen möglich sind.“

Im bio verlag erscheinen unter anderem die Kundenmagazine Schrot & Korn, cosmia und das Ö-Magazin. Seit 2011 liegen beim bio verlag drei Dinge in Mitarbeiterhand: das Kapital, die Entscheidungen und der Erfolg. Teilhabe und Verantwortung übernehmen sind dabei die Basis für die Zusammenarbeit. Zudem gibt es familienfreundliche Arbeitszeitmodelle und sehr viel Engagement. Gute Gründe, um in diesem Fall ein längeres #ChangeAgent-Interview zu führen. Wir haben mit Geschäftsführerin Sabine Kauffmann über die Geschichte des Verlags, Mitarbeiterbeteiligung, Entscheidungswege und die Arbeitswelt von Morgen gesprochen.

2011 wurde der bio verlag von den Mitarbeitern übernommen und jeder kann und soll sich beteiligen. Wie funktioniert diese Beteiligung genau?

Der Erfolg eines Unternehmens hängt immer auch von den Mitarbeitern ab. Bei uns haben sie die Möglichkeit, ihr Wissen einzubringen und direkt, ohne hierarchische Umwege, zum Erfolg beizutragen. Und damit auch Verantwortung zu übernehmen. Bei der Beteiligung betrachten wir drei unterschiedliche und sich doch ergänzende und bedingende Aspekte: Beteiligung am Erfolg, am Kapital, an Entscheidungen. Dabei bestimmt die Beteiligung an Entscheidungen am stärksten unseren Arbeitsalltag, unsere Kultur. Daneben trägt die Beteiligung aller Mitarbeiter am Kapital dazu bei, dass die Mitarbeiter ein Teil des Ganzen und auch an der Kapitalrendite beteiligt sind. Und es gibt eine relevante Erfolgsbeteiligung, die nachvollziehbar vereinbart und nach Feststellung der Bilanz ausbezahlt wird.
Dieses System hatten wir in Grundzügen schon länger installiert. Vor 5 Jahren legten die Mitarbeiter weiteres Kapital ein, so dass die Gründer teilweise ausbezahlt wurden und ihre Anteile an eine Stiftung übergaben. Das ermöglicht, dass der Verlag in Mitarbeiterhand ist. Denn die Mitarbeiter haben über das Kuratorium die Mehrheit in der Gesellschafterversammlung. Genau genommen, haben die Mitarbeiter ihren bio verlag also nicht gekauft, aber sie entscheiden seine Geschicke. Und das Besondere daran: Alle Mitarbeiter sind beteiligt.

Wie laufen Entscheidungsprozesse ab?

Grundsätzlich werden viele Entscheidungen in den Teams getroffen, die betroffen sind und die Kompetenz dafür haben. Für Entscheidungen, die den gesamten Verlag angehen, gibt es drei Stellen: Neben der Geschäftsführung entscheidet ein Treffen der Koordinatoren über bereichsübergreifende und grundlegende Punkte. Das Protokoll ist für alle Mitarbeiter öffentlich. So kann bei Bedarf nachgefragt und diskutiert werden. Darüber hinaus finden pro Jahr acht Gesamttreffen aller Mitarbeiter statt, bei denen Fragen besprochen werden, die alle betreffen wie größere Entwicklungen, allgemeine Arbeitsgrundlagen oder Veränderungen, aber auch Gehaltsveränderungen und die Gehaltsstruktur. Spannend ist, dass bei Uneinigkeit bewusst kein Vorrang festgelegt ist. Das führt zu echten gemeinsamen Entscheidungen.
Damit das gut klappt, braucht es Transparenz. Bei uns weiß jeder, was geschieht und entschieden wird. Denn nur informierte Mitarbeiter können gute und nachhaltige Entscheidungen treffen. Und weil wir viele kleinere Punkte gemeinsam entscheiden, wissen die Mitarbeiter auch wie das geht. Dadurch ist klar, dass jede Meinung zählt, Fragen gestellt werden können und man sich einbringen kann. Dabei können die Mitarbeiter lernen, Sachverhalte zu beurteilen und abzuwägen. Wir fahren damit gut: Sie tun das mit Weitblick und Wissen. Und im Bewusstsein, dass sie für ihre Entscheidung und das, was sie nach sich zieht, auch Verantwortung tragen.

Flexibilität spielt im bio verlag eine große Rolle, richtig? Welche Arbeitszeitmodelle bietet ihr bei euch an? Wie sind eure Erfahrungen damit und was begeistert euch daran?

Das stimmt, Flexibilität spielt bei uns eine große Rolle. Zur Zeit arbeiten bei uns 76 Personen. Umgerechnet sind das 45 Vollzeitarbeitsplätze. Es arbeiten also viele Mitarbeiter in Teilzeit, auch in Führungspositionen. Das ist natürlich eine tolle Möglichkeit, das Familienleben zu organisieren. Dazu kommt die Möglichkeit, von Zuhause auf den Server zuzugreifen, damit ist auch mal das Arbeiten von Zuhause möglich. Allerdings wünschen wir das nur bis zu einem gewissen Grad, denn uns ist der persönliche Austausch sehr wichtig. Und die regelmäßige Anwesenheit im Verlag ist die Voraussetzung, um Entwicklungen mitzubekommen, informiert zu sein. Diese Flexibilität versteht sich in beide Richtungen – von Verlag zu Mitarbeiter und umgekehrt. Denn bei aller Freiheit, ihre Arbeit zu gestalten, sind die Mitarbeiter ebenso flexibel, wenn es darum geht, Verantwortung zu übernehmen und sich einzubringen. Diese Gegenseitigkeit, unser Miteinander, ist schon besonders.


Wenn ihr eine Sache am Arbeitsmarkt sofort verändern könntet, welche wäre das?

Obwohl wir in einer Demokratie leben, mit der Möglichkeit mitzubestimmen und selbst aktiv in Gremien zu werden, werden Mitarbeiter in manchen Unternehmen nicht so behandelt. Man meint, sie an die Hand nehmen zu müssen. Man muss sie motivieren und traut ihnen nicht zu, Entscheidungen mit zu treffen. Das sehen wir anders. So haben wir seit 30 Jahren ausprobiert, wie partizipatives Management mit den Notwendigkeiten einer Unternehmensorganisation funktionieren kann. Dazu braucht es neben Vertrauen der Geschäftsführung in ihre Mitarbeiter auch die Bereitschaft aller Beteiligten: der Geschäftsführung, Kontrolle abzugeben. Genauso müssen Mitarbeiter bereit sein, Verantwortung zu übernehmen.

Was ist euer persönlicher Beitrag dazu, dass sich etwas tut?

Mit unserem Modell der Mitarbeiterbeteiligung zeigen wir, dass partizipative Unternehmensstrukturen möglich sind. Wir zeigen, dass Führung auch in Teilzeit geht, dass damit Frauen, aber auch Männer, die Zeit für ihre Kinder haben wollen, Karriere machen können.

Wie sieht für euch ein Unternehmen aus, das für die „Arbeitswelt von Morgen“ gewappnet ist?

Es wächst eine Generation von Menschen heran, die sinnvolle Inhalte sucht und die Möglichkeit, sich einzubringen. Die Flexibilität erwarten, die dann gerne viel arbeiten, aber auch gerne mal weniger, wenn es ihr Bedürfnis ist. Und um die Arbeit als sinnvoll anzunehmen, geht es nicht nur um die Inhalte, sondern um die Weise, in der man sich dabei einbringen kann, ob man gehört und aber auch anerkannt wird. Das schafft ein Unternehmen mit Flexibilität auf Seite des Unternehmens und der Mitarbeiter, bezogen auf Zeit und Ort. In Bezug auf Entwicklung, innerhalb der Aufgaben, aber vielleicht auch außerhalb. Das passt auch für das Unternehmen gut, denn es braucht Mitarbeiter, die sich auf Veränderungen einstellen können. Dazu kann auch mal eine Auszeit oder ein Sabbat-Jahr gehören. Und wir meinen, dass es dazu gehört, dass die Mitarbeiter Verantwortung übernehmen können. So entstehen Freiräume für Entwicklung, Ideen für die Zukunft.

Liebe Sabine, vielen Dank für Deine Zeit & die spannenden Einblicke in ein so besonderes Unternehmen!

In unserer Rubrik #ChangeAgents stellen wir Menschen vor, die uns ermutigen, etwas anzupacken und zu verändern. Starke Köpfe, die sich mit viel Leidenschaft für eine menschlichere Arbeitswelt einsetzen und damit ein Umdenken in Gang bringen und Veränderungsprozesse aktiv mitgestalten. Unsere #ChangeAgents sind Vorbilder, Querdenker, Multiplikatoren und Andersmacher.

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