Leadership in Zeiten der Digitalisierung
Globalisierung, demografischer Wandel, Fachkräftemangel, Technologisierung, Automatisierung – Durch externe Faktoren haben sich die Ansprüche an Unternehmen und damit auch an die Führungskräfte enorm verändert. Doch was bedeutet das konkret für Führungskräfte? Wie muss Führung heute und in Zukunft aussehen? Welche Führung brauchen Unternehmen in der digitalen Transformation? Und was hat es mit Digital Leadership auf sich?
Top-down oder Bottom-up?
Wenn es um Erfolgsfaktoren bezüglich der digitalen Transformation in Organisation geht, kommt schnell das Thema Führung auf. Kein Wunder, verlangt eine erfolgreiche digitale Transformation nach echten Veränderungen bezüglich unserer Arbeitsmodelle und Strukturen.
Hierarchische Strukturen, Präsenzkultur und Silo-Denken – das funktioniert in Zeiten der Digitalisierung nicht mehr. Neue Rahmenbedingungen und Anforderungen der Umwelt erfordern neue Strukturen und grundlegende kulturelle Veränderungen in den Firmen.
Vernetztes Denken erfordert vernetzte Strukturen. Flexibles Handeln flexible Arbeits(zeit)modelle. Flache Hierarchien, interdisziplinäres Arbeiten, mehr Spielräume für Kreativität.
Doch wie gelangt der Wandel?
Dass tiefgreifende Veränderung nicht einfach von oben angeordnet werden kann, hat sich inzwischen herumgesprochen. Top-down angeordnete „Change Prozesse“ sind selten vielversprechend oder kommen wirklich bei den Mitarbeiter*innen an.
Kein Wunder also, dass Bottom-up immer wichtiger wird. Denn nur wer mitreden und mitgestalten darf, kann auch Veränderungen nachhaltig mittragen. Doch ganz ohne Top-down Signale funktioniert auch das nicht richtig.
Warum also nicht die goldene Mitte wählen? – „Bringt euch ein! Gestaltet mit! Wir meinen das ernst!“
Themen, die Bottom-up angestoßen und umgesetzt werden, in neuen Freiräumen, die Top-down ermöglicht werden. Erfolgreicher Wandel braucht beides: Impulse und Signale von oben und gleichzeitig die Mitgestaltung und Mitbestimmung der Mitarbeiter*innen.
People Matter
„Führung ist Dienstleistung – und kein Privileg. Die Dienstleistung für den Mitarbeiter besteht darin, ihm die Möglichkeiten zu bieten, sich selbst zu entwickeln.“ Bodo Janssen
Eins ist ganz klar: Digital Leadership bedeutet Fokussierung auf die Menschen. Es bedeutet, Mut zu machen, (Frei)Raum zu schaffen für neue Ideen und auch für Fehler. Digital Leader sind Vorbilder, sie stärken ihre Mitarbeiter*innen, vernetzen sie und unterstützen ihr eigenverantwortliches Handeln.
Digital Leadership heißt, auf eine hierarchiefreie und bereichsübergreifende Kommunikation und eine kollaborative Zusammenarbeit zu setzen.
Digital Leader können auch loslassen. Sie wissen, dass jede Organisation ihre ganz eigene digitale Transformation gestalten muss. Und sie wissen auch, dass alles, was sie für einen erfolgreichen Wandel brauchen, bereits vorhanden ist: die eigenen Mitarbeiter*innen.