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Arbeit.Anders

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für die Zukunft der Arbeit

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New Leadership

“Business as UNusual”: Unternehmen zwischen Verletzlichkeit und Verantwortung

Wenn Corona erstmal überstanden ist, wird alles wieder wie früher – diesen Wunsch hegten wohl viele insgeheim. Und manche auch ganz offiziell, etwa Unternehmen, die ihre Mitarbeitenden zurück ins Büro bestellten, noch bevor die Inzidenzzahlen wieder im drei-, geschweige denn zweistelligen Bereich waren. Oder es jetzt tun, da die Verpflichtung zu mobiler Arbeit wegfällt. Seit zwei Wochen nun wissen wir, dass nichts mehr so sein wird wie vorher. Die Welt verändert sich an vielen Stellen unumkehrbar. Und eigentlich wissen wir das auch schon viel länger, nur wollten es viele nicht wahrhaben.

Dass wir im März des Jahres 2022 über einen Krieg in Europa sprechen müssen, war aus berechtigten Gründen für die allermeisten Menschen nicht vorstellbar. Der Schock sitzt tief und jede*r hat seinen oder ihren ganz individuellen Weg, um damit umzugehen. Es liegt uns fern, hier Empfehlungen auszusprechen. Gleichzeitig fragen wir uns, wie Unternehmen aufgestellt sind, um derartig einschneidende Veränderungen auf menschlicher und organisationaler Ebene zu bewältigen. Auch unter den neuen Umständen muss das Leben und Arbeiten ja irgendwie weitergehen. Und doch ist “Business as Usual” weder möglich noch wünschenswert. Im Gegenteil.

Die Power der Menschen, hier ist sie!

“Business as UNusual” – wie das aussehen könnte, haben unzählige Menschen in den vergangenen Tagen und Wochen gezeigt. Sie haben ihre Häuser und Wohnungen geöffnet, Spenden gesammelt, Plattformen und Apps programmiert, um Unterstützung zu bündeln, Demos organisiert und vieles mehr. Dabei haben sie vernetzt und schnell gehandelt, jede*r so, wie er oder sie kann. Unternehmen wiederum haben sich auf ihre Werte besonnen und ihre Produkte und Dienstleistungen von einem Tag auf den anderen auf die neue Situation angepasst. Sei es die Bahn, die kostenlose Fahrten für Menschen auf der Flucht ermöglicht, oder AirBNB, das die Servicegebühren erließ, sodass Menschen über die Plattform Unterkünfte in der Ukraine buchen (ohne dann anzureisen) und damit Menschen direkt unterstützen können. Sie und viele andere hatten ein klares Ziel vor Augen: Den Menschen aus der Ukraine so schnell wie möglich ganz praktisch zu helfen. Das war und ist ein wichtiger Beitrag zur Krisenbewältigung.

Zeit für Verletzlichkeit

Leider wird uns der Krieg auf nicht absehbare Zeit weiter begleiten. Und auch wenn wir hierzulande das Glück haben, in Sicherheit zu leben, gehen der Krieg und seine Folgen an den Menschen nicht spurlos vorbei. Viele haben Angst, sind traurig und verzweifelt. Business as UNusual heißt daher auch, für die da zu sein, die nicht direkt betroffen sind, ein offenes Ohr für Kolleg*innen zu haben, das Miteinander zu stärken und die Gefühle der Menschen in der Organisation ernst zu nehmen. “Vulnerable Leadership”, ein Führungsstil, der Verletzlichkeit zulässt, ist so wichtig wie nie zuvor.

Eine Kollegin erhielt am Tag, an dem der Krieg begann, eine Nachricht von ihrem Vorgesetzten (männlich, Ü55), die ein tolles Beispiel dafür ist, was zutiefst menschliche Führung ausmacht:

Liebes Team,

wir erwachen heute in eine Welt, in der es Krieg in Europa gibt – nicht weit östlich von uns fallen Bomben, Panzer rollen über die Grenzen. Das ist für jeden von uns eine erschreckende und Sorgen bereitende Entwicklung. (…) Ich selbst befinde mich in Trauer – diese Entwicklung ist das ganze Gegenteil von dem, was ich mir erhoffte, als ich Anfang der Neunziger das Studium der Slavistik aufnahm. (…) Wer am heutigen Tage Zeit braucht, sich zu informieren und sich mit der Situation auch emotional auseinanderzusetzen möge sich diese nehmen. (…) Lasst uns dennoch weiter nach vorn blicken und gleichzeitig die Menschen, die unter den Konflikten leiden nicht vergessen, die andere Sorgen als die Zukunft der Arbeit haben. Ich wünschen Euch einen dennoch guten Tag, und wie gesagt, nehmt Euch Zeit.

Die Great Resignation wird weitergehen

Extremsituationen wie die aktuelle zeigen einmal mehr, wie unterschiedlich die Bedürfnisse und Bewältigungsstrategien von Menschen sind und dass jede*r Einzelne am besten weiß, was jetzt gut tut und was zu tun ist. Menschen packen an oder ziehen sich zurück, sie entwickeln ungeahnte Kräfte oder stoßen an Grenzen. Dieses Spektrum müssen Unternehmen lernen zu sehen um wertschätzend damit umzugehen. So sehr wir hoffen, dass der Krieg schnell vorüber ist, so deutlich zeigt er auch, wie riesig die Herausforderungen sind, vor denen wir stehen – die Welt als Ganze, Unternehmen als wichtige Akteure dieser Welt und die Menschen, die einen Großteil ihrer Lebenszeit in diesen Unternehmen verbringen. Sie brauchen endlich den Freiraum, ihr tägliches Tun zu gestalten, ausgehend von dem, was sie gut können oder lernen möchten. Und das ist eine Menge, das haben die vergangenen zwei Krisenjahre eindrücklich gezeigt. Zu wissen, wofür man etwas tut, ist dabei ein entscheidender Treiber. Auch das zeigt sich in diesen schweren Tagen einmal mehr. Setzte bereits in der Pandemie die „Great Resignation“, eine riesige Kündigungswelle, ein, wird sich diese als Folge des Krieges vermutlich weiter verstärken. Denn die Prioritäten der Menschen werden sich weiter verschieben, hin zu dem, was wirklich wirklich zählt – Mensch sein, Freunde und Familie, anderen helfen usw. – auch wenn das bedeutet, der Erwerbsarbeit weniger Raum zu geben. Genau das passiert gerade, allerdings inoffiziell, etwa indem Angestellte während der Arbeitszeit Spendenkisten packen oder sich um Menschen auf der Flucht kümmern. Höchste Zeit, dass Unternehmen Strukturen schaffen, in denen es „ganz offiziell“ und selbstverständlich möglich ist, sich neben der Erwerbsarbeit für andere Projekte und Menschen zu engagieren, oder einfach Zeit mit Menschen und Aktivitäten zu verbringen, die einem am Herzen liegen.

Wandel im Inneren

Unternehmen sind in der Verantwortung, einen Beitrag für eine bessere Welt zu leisten, mit ihren Produkten und Dienstleistungen und indem sie ein Umfeld schaffen, das Vielfalt umarmt und Menschen Sicherheit und Wertschätzung gibt. Viele Ukrainer*innen werden vermutlich mittel- und langfristig in Deutschland bleiben und hier arbeiten. Unternehmen sollten das als Chance sehen, sich endlich zu öffnen und die längst überfälligen Veränderungen im Inneren der Organisation anzustoßen, weg von starren Strukturen hin zu mehr Offenheit, Menschlichkeit, Neugier und Lernbereitschaft.

Wodurch zeichnet sich also “Business as Unusual” aus?

Fragen und zuhören: Fragt eure Mitarbeitenden und Kolleg*innen, wie es ihnen geht und was sie brauchen. Jetzt und immer wieder.

Verantwortung übernehmen: Welchen Beitrag kann das Unternehmen zur Lösung aktueller Krisen leisten? Was kann gespendet werden? Aber vor allem: Welchen Impact hat das eigene Produkt – von der Herstellung über Lieferketten bis zur Nutzung? Mit wem arbeitet das Unternehmen zusammen? Welche Werte liegen diesen Kooperationen zugrunde? Sind alle Kooperationen noch vertretbar?

Skills suchen: Was können Mitarbeitende? Welche (versteckten) Fähigkeiten haben sie? Wie können diese in der aktuellen Situation helfen – ob im Unternehmen oder außerhalb bei der Krisenbewältigung? Wie viele der eigenen Mitarbeitenden sprechen Ukrainisch, haben Freunde und Verwandte dort? Wer arbeitet in seiner Freizeit ehrenamtlich? Dieses Wissen ist sowohl für die Beziehung der Mitarbeitenden untereinander als auch für die Zusammenarbeit im Unternehmen unglaublich wertvoll.

Emotionen zulassen: „Es ist nicht immer nur alles gut und die Kompetenz mit unangenehmen Gefühlen umzugehen, gehört für mich zu einer gesunden Organisation (…).“ schreibt die Journalistin Lena Marbacher. Organisationen sind keine Maschinen. Sie bestehenden aus fühlenden Menschen. Höchste Zeit, das anzuerkennen und Raum für das ganze Spektrum an Emotionen zu schaffen. Mitarbeitende, die sich permanent verstellen müssen, können nicht sonderlich produktiv sein. Allein aus diesem Grund ist ein guter Umgang mit Gefühlen auch im Arbeitskontext wichtig.

Mentale Gesundheit fördern: Gut auf sich aufzupassen fällt nicht jedem Menschen leicht. Unternehmen können und sollten hier aktiv unterstützen und Angebote machen, um die psychische Gesundheit und die Resilienz ihrer Mitarbeitenden zu fördern.

Werte stärken: Warum und wofür tun wir, was wir tun? Wofür stehen wir als Unternehmen? – Diese Fragen sollten die Leitplanke für alles sein, was im Unternehmen passiert. Führungskräfte und Mitarbeitende sollten sie gemeinsam beantworten.

Miteinander und Diversität fördern – und zwar nicht nur auf dem Papier, sondern durch konkretes Handeln. Selbst auferlegte Quoten und deren konsequente Einhaltung sind ein guter Start.

Neue Arbeitsmodelle probieren: Ob Jobsharing, 4-Tage-Woche, Full-Remote oder Hybrid: die Digitalisierung eröffnet wunderbare Möglichkeiten, Arbeitszeiten und -orte flexibel zu gestalten. Und damit Freiräume für Engagement und erfüllende Aktivitäten neben der Erwerbsarbeit. Alles, was bei Mitarbeitenden abseits ihres Jobs Freude und Leidenschaft entfacht, zahlt indirekt auch auf die Produktivität des Unternehmens ein. Glückliche Mitarbeitende sind kreativer und leistungsstärker.

Vernetzung starten: Nicht morgen, sondern jetzt. Wie handlungsstark Menschen sind, wenn sie vernetzt agieren, zeigt sich in der aktuellen Extremsituation einmal mehr. Die Technologie ist da, ob in Form Digitaler Talentmarktplätze oder cloudbasierter Tools für die tägliche Zusammenarbeit.

#einfach machen.

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