Ohne Technologie kein New Work
Wir müssen über Technologie reden! Denn Neues Arbeiten in Unternehmen ist nicht damit erreicht, dass Mitarbeitende außerhalb der Büroräume arbeiten können. Entsprechend endet der technologische Wandel nicht mit sicheren Datenverbindungen ins Homeoffice oder der kollaborativen Arbeit in der Cloud. Das ist nur der Anfang, der durch die Pandemie zudem große Aufmerksamkeit erfahren hat. Doch die Pandemie wird enden, vielleicht (hoffentlich) schon sehr bald. Wer dann immer noch um die Frage „Homeoffice oder nicht?“ kreist, riskiert, die wirklich wichtigen Fragen unbeantwortet zu lassen. Zum Beispiel die danach, wie sich Unternehmen intern zukünftig in den Bereichen aufstellen, die für sie die größte Wirkung entfalten. Die den größten „Impact“ haben und Fortschritt ermöglichen.
Welche Bereiche sind das?
Es ist vor allem einer: Die Entwicklung der eigenen Mitarbeitenden. Galten in der Industriegesellschaft noch Normen, standardisierte Abläufe und feste Routinen als Garant für gute Produkte und Erfolg, so versprechen in der digital geprägten Wissensgesellschaft, in der wir heute leben und arbeiten, andere Dinge den größten Fortschritt, allen voran die Fähigkeit zu denken und kreative Lösungen für komplexe Probleme zu finden. Das ist der Bereich, den Unternehmen vollumfänglich erschließen und fördern müssen, mit all ihrer Hingabe und Energie und unterstützt durch gute Technologie. Ziel muss es sein, die Art des Denkens, Handelns und Lernens der Mitarbeitenden mit Hilfe von Tech zu verändern, weg von Routinen und Blaupausen, hin zu einer Arbeit, die zu großen Teilen selbstbestimmt und selbstständig erfolgt.
Her mit der guten Employee Experience!
Unternehmen müssen es schaffen, etwas Besseres anzubieten, als das, was jetzt ist: bessere Möglichkeiten für Mitarbeitende, sich zu entwickeln und einzubringen, bessere Voraussetzungen, um die eigene Arbeit zu gestalten, und einen größeren unmittelbaren Nutzen aus all dem für jede*n Einzelne*n. Es reicht auf Dauer nicht, nur die Routinen und Normen zu verändern (IT fürs Homeoffice). Die Welt hat sich schon längst weitergedreht. Gute Technologie hat das Zeug dazu, die Employee Experience in Unternehmen von Grund auf zu verändern.
Wie kann eine solche „People Technologie“ Unternehmen helfen, sich zu wandeln und fortschrittlich zu werden?
1. People Tech fördert Gemeinschaftsleistung…
Nichts ist so komplex wie das menschliche Miteinander in einer Gemeinschaft. Technologie kann dieses greifbar machen, sodass das Aufeinandertreffen vielfältiger Fähigkeiten, Erfahrungen und Verhaltensweisen in Lösungsfähigkeit mündet. Die äußere Norm (Homeoffice oder Firmenbüro) spielt keine Rolle mehr, wenn die gemeinschaftlich erbrachte Leistung stimmt. Eine gute People Technologie fördert diese, indem sie Mitarbeitende vernetzt und Menschen auf Basis ihrer Skills und Erfahrungen zu den bestmöglichen Teams für die Lösung einer Aufgabe zusammenbringt.
2. …und Individualität
Neben der Gemeinschaft zählt aber auch das, was der oder die Einzelne kann und möchte, und das auch bei tausenden Mitarbeitenden im Konzern. Technologie kann jedem und jeder die Sichtbarkeit und Selbstwirksamkeit geben, die er oder sie braucht, um gut arbeiten und seine oder ihre Ziele erreichen zu können. Wenn Mitarbeitende ihr Bestes geben und sich dabei neuer Technologie bedienen, darf und soll es ihnen unmittelbar nützen. Wolf Lotter hat es in seinem Buch „Strengt euch an!“ sehr schön formuliert: „Wäre das nicht genau das, was alle wollen? Als Mensch mit seinen eigenen Fähigkeiten erkannt und gesehen – und damit respektiert – zu werden? Ist das nicht das geheime Glück der Leute, die sich bemühen?“ Wir denken: Absolut!
3. People Tech verschiebt Kennzahlen
Wie gut sind Mitarbeitende vernetzt? Wie viele erfolgreiche Jobsharing-Tandems gibt es im Unternehmen? Wie viele Mitarbeitende konnten durch Reskilling wichtige Positionen übernehmen? Wie wirken Employee Experience und Customer Experience zusammen? Wie viele Führungskräfte arbeiten erfolgreich und glücklich in Teilzeit? Wie viele Mitarbeitende engagieren sich als Mentor*innen? Oder bieten eigene Lerneinheiten an? – Neue Unternehmenskulturen brauchen neue Kennzahlen. Solche, die zeigen, ob und wie Probleme tatsächlich gelöst werden und die echten Fortschritt widerspiegeln. People Tech liefert hier eine wertvolle Datenbasis.
People Tech in Unternehmen: Die Menschen mitnehmen
Das Wichtigste bei der Einführung neuer Technologien ist Mitarbeitende von Beginn an mitzunehmen. Im Zuge von Pilotprojekten können Unternehmen zunächst testen, ob Mitarbeitende mit neuen Tools arbeiten können und ob diese ihre Arbeit wirklich positiv beeinflussen. Technologie muss grundsätzlich für alle nutzbar sein, auch für die weniger digital affinen Kolleg*innen. Während Führungskräfte Aufgaben, die ihre digitalen Kompetenzen übersteigen, auch mal delegieren können, sind andere Mitarbeitende gezwungen, sich in neu implementierte Tools einzufuchsen. Bottom-up-gesteuerte Software, wie ein Talentmarktplatz á la Tandemploy, erhöht die Akzeptanz und die Freude an der Nutzung, zumal wenn sie die Bedürfnisse der Mitarbeitenden erfüllt. Diese Bedürfnisse können ganz unterschiedlich gelagert sein – und damit auch die Erwartungen an die Software:
New Leadership: mit guten Daten noch besser führen
Die verschiedenen Bedürfnisse der Mitarbeitenden zu kennen, muss das Ziel von HR-Führungskräften sein. Sie kennenzulernen ist gerade in großen Konzernen eine echte Mammutaufgabe, die mit Hilfe von People Tech ebenfalls vereinfacht werden kann. Die Software ersetzt zwar nicht den direkten Kontakt zwischen Führungskraft und Mitarbeiter*in, liefert aber einen verlässlichen datenbasierten Überblick über Lern- und Entwicklungsbedarfe in der Belegschaft.
New Work und People Tech gehören zusammen
Gemeinschaft und Individualität, Selbstwirksamkeit und Unterstützung durch andere, Karriereoptionen ohne die klassische Hierarchie, Wertschätzung für das, was da ist und Lust auf das, was kommen könnte – zwischen diesen Polen entwickelt sich die Neue Arbeitswelt. Unternehmen können es sich nicht mehr erlauben, nicht Teil dieser Neuen Arbeitswelt zu sein. Viele haben das erkannt. Das sehen wir auch an der steigenden Nachfrage nach unserem Talentmarktplatz: In 2021 haben wir unseren Umsatz verdoppelt und allein im Dezember mehr Kunden gewonnen als in den elf Monaten davor zusammengenommen. Firmen, die immer noch keine digitale Strategie für ihr Talentmanagement entwickelt haben, müssen jetzt nachziehen. Für sie wird es höchste Zeit, sich zu öffnen: für die Menschen, die schon da sind, und neue Technologie, die gekommen ist, um zu bleiben.